Das Steckbund-Monochord - Eintrittskarte in die Welt des Musizierens

Steckbund Monochord

Steckbund Monochord: Vermittelt musikalische Erfahrungen über mehrere Lernkanäle.

Das Steckbundmonochord besteht aus einem Resonanzkörper und einem Griffbrett, über dem eine Saite gespannt ist. Statt fest eingelassener Metallstäbchen wie bei der Gitarre, können bewegliche Bünde in Halbtonabständen in das Griffbrett eingesteckt werden. Da Notennamen und Notenbild am gegriffenen Bund direkt ablesbar sind, wird den Schülern ein bewußter und handgreiflicher Umgang mit Tönen und Tonabständen vermittelt - sie werden tastend, sehend und hörend erfahren. Eine Hand greift auf dem Griffbrett die gesteckten Tonhöhen, die andere bringt die Saite durch Daumen-Pizzicato oder Plektron-Anschlag zum Schwingen (zusätzliche Klangfarben können durch „Klöppeln“, d.h. Klopfen mit einem Rundholzstäbchen oder durch Streichen mit einem Bogen erzeugt werden).

Tonumfang

Das Steckbund-Monochord hat 11/2 Oktaven (chromatisch) und steht in den drei Stimmlagen zur Verfügung:

Sopranvon c¹ bis g², notiert im Violinschlüssel
Tenorvon c bis g¹ , notiert im oktavierenden Violinschlüssel
Bassvon C bis g , notiert im doppeltoktavierenden Violinschlüssel.

Da alle Instrumente ein gleichartiges Griffbrett mit gleichen Bundabständen haben, können die Spieler problemlos von einer Stimmlage in die andere wechseln.

Steckbünde

Jedes Instrument verfügt über zehn schwarze und zwei rote Steckbünde. Die roten Steckbünde dienen zur Kennzeichnung von „besonderen“ Tönen, z.B. Grundtönen.

Klangfarbe und Lautstärke

Steckbund-Monochorde klingen ähnlich wie eine Gitarre. Auf Grund der neutralen Klangfarbe können sie in allen Stilarten von Renaissance bis Popmusik eingesetzt werden. Der Ton des Steckbund-Monochords hat für die Schularbeit günstige Lautstärke, er klingt weder zu laut noch zu leise, so dass jeder Spieler im Zusammenspiel der Klasse sowohl sich selbst als auch den anderen hören kann. Der Gesamtklang wird als angenehm von Schülern und auch Lehrern empfunden. Im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten können einzelne Steckbund-Monochorde verstärkt werden.

Akzeptanz

Es gibt Lehrkräfte, die glauben, das Steckbund-Monochord könne bei Schülern nicht ankommen, weil es nicht aussähe wie eine Gitarre, nicht klinge wie ein Saxophon und ohne Netzanschluss und Subwoover einfach nicht „trendy“ sei. Dieses Problem stellt sich jedoch nur Erwachsenen. Die Schüler, die dem Instrument in der Schule begegnen, nehmen das Steckbund-Monochord als ein typisches Stück Schulinventar wahr, wie Wandtafel und Kreide, sie holen es mit der gleichen Selbstverständlichkeit aus dem Transportwagen wie den Bleistift aus dem Mäppchen; und wenn es in Betrieb genommen wird, erweist es sich als ein gut klingendes Handwerkszeug, das fachspezifisch über Klangliches instruiert wie der Taschenrechner über Mathematisches, das Mannschaftsleistung fordert wie das Volleyball-Spiel und auch ebensolche gemeinsamen Erfolgserlebnisse schenkt, nur eben subtilere.

Vorzüge des Steckbund-Monochords auf einen Blick

einfache Spieltechnik

  • schnell im Klassenverband von allen Schülern erlernbar
  • von der 1.Stunde an gemeinsam musizieren
  • nur die Bünde einstecken, die für die Spielaufgabe benötigt werden

Sopran-, Tenor-, Bassmonochord mit jeweils gleichem Griffbrett

  • chromatischer Tonraum von 31/2 Oktaven
  • problemloses Musizieren in allen Tonarten
  • Akkordspiel durch Teilung der Klasse in Stimmgruppen
  • Transponieren durch Versetzen der Steckbünde

gitarrenähnlicher Klang

  • Akzeptanz bei Kindern und Jugendlichen
  • günstige Lautstärke für Musizieren im Klassenverband
  • ist neutral und gut kombinierbar mit anderen Instrumenten
  • für alle Musikstile geeignet
  • in allen Klassenstufen einsetzbar

Die Percussionsinstrumente

Bongotrommel

Bongotrommel:
Entwickelt kontrollierte Fall- und Seitbewegungen der Arme

Stabrassel

Stabrassel:
Trainiert gesteuerte Dreh- und Nickbewegungen der Hände

Kastagnetten

Kastagnetten:
Bilden die unabhängige Kraft und Beweglichkeit der Finger aus

Resonatoren-Klangstäbe

Resonatoren-Klangstäbe:
Fördern die unabhängige Steuerungsfähigkeit der beiden oberen Extremitäten

  1. Die Bongotrommel, die sich für Grundrhythmen und einfache Begleitrhythmen eignet, wird mit zwei Händen abwechselnd gespielt und übt gesteuerte Fall- und Seitbewegungen der Arme.
  2. Die Stabrassel ermöglicht eine differenzierte Spielweise, die nicht nur das Wahrnehmungsvermögen für feine klangliche Unterschiede entwickelt und das Percussionsspiel musikalisiert (macht z.B. Unterschiede zwischen „schwerer“, „halbschwerer“ und „leichter“ Zählzeit hörbar), sondern entwickelt auch die Feinmotorik der Hand.
  3. Die Kastagnetten machen eine rhythmische Differenzierung durch helle und dunkle Klangfarbe möglich. Sie entwickeln die Kraft der Finger.
  4. Die Resonatoren-Klangstäbe - das Insertspiel. Beim Insertspiel verwaltet jeder Spieler einen Ton, d.h. er spielt den zugeteilten Resonatoren-Klangstab mit einem Schlägel an, wenn der betreffende Ton in der Melodie „dran“ ist und dämpft ihn nach Ablauf der betreffenden Notendauer wieder ab, so dass weder Überlagerungen von Tönen noch unbeabsichtigte Zäsuren entstehen, die den Melodiefluss stören können. Beim Insertspiel entwickelt sich eine beachtliche Flexibilität im Notenlesen und Sicherheit im zeitrichtigen Anschlagen und Dämpfen der Stäbe, so dass über das insertmäßige Spiel einstimmiger Lied- und Instrumentalmelodien sogar Klaviermusik (schwierig - aber lohnend!) auf Klangstäben gepielt werden kann.